Venedig 14. Januar 2015 – Das nach jahrelangem Hin und Her beschlossene Verbot von sehr großen Kreuzfahrtschiffen in Venedig ist hinfällig. Das Verwaltungsgericht von Venetien hat sowohl das Verbot für Kreuzfahrtschiffeüber 96.000 BRT auf der Route vorbei am Markus-Platz und die Route durch den Guidecca-Kanal wieder.
Rein rechtlich dürfen die Riesenschiffe wieder an den historischen Plätzen und Gebäuden vorbeifahren, um zum Kreuzfahrtterminal zu gelangen. Das italienische Verkehrsministerium will laut der italienischen Zeitung „Il Friuli Venezia Giulia“ das Urteil anfechten.
Die internationalen Reedereien haben sich auf die Vorschrift, die im August 2014 beschlossen worden waren eingestellt und laufen mit ihren Ozeanriesen die Häfen von Triest, Genua und in Griechenland an. Das bedeute, dass 200.000 bis 300.000 Passagiere weniger nach Venedig kommen.
Zahlreiche Tourismusunternehmen hatten sich beim Verwaltungsgericht gegen das Verbot ausgesprochen. Die Richter entschieden, dass die Verbote erst in Kraft treten dürften, wenn Alternativrouten eingerichtet sind. Zurzeit warten die Reedereien auf eine Fahrrinne durch den Kanal Contorta-Sant’Angelo, der dafür teils noch ausgebaggert werden muss. Das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung für die Bauarbeiten werde erst im März vorgelegt.
Januar 2015
Quelle: dpa