Entlang der Englischen Küste  – Fowey – Tresco – Bantry

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  • Beitrag zuletzt geändert am:10. Juli 2024

– Tag 2 – FOWEY, ENGLAND

Auf nach Fowey

Fowey, der kleine historische Fischerort an der Westküste Englands, ist die Heimat der Autorin Daphne du Maurier (Die Vögel). Wie viele andere Orte in Cornwall, diente auch Fowey als Kulisse für eine Rosamunde Pilcher Verfilmung.

Die SH Vega ankerte in der kleinen Bucht von Fowey zusammen mit kleinen Schiffen und imposanten Segelyachten.

Wir erreichten das malerische kornische Städtchen Fowey um 6 Uhr morgens und starteten mit einem Espresso, dank der Kaffeemaschine in der Suite, auf dem Balkon. Der Hafen von Fowey ist nicht tief genug für die Vega, aber so klein, dass wir mit unserem Expeditionsschiff in der Mitte ankerten. Mit Tenderbooten der örtlichen Ferries wurden die Passagiere entweder zum Anleger an der Ortsmitte oder zum Abfahrtsort der Ausflugsbusse gebracht.

Alles lief ganz entspannt: der Treffpunkt für die Ausflüge wurde mehrmals über die Bordlautsprecher von Expeditionsleiter Ralf durchgesagt und aufgrund der geringen Gästezahl (72 von 168) wurden wir quasi persönlich zum Start des gebuchten Ausflugs gebracht.

Scenic Cornish Drive & Polperro

Wir hatten uns für einen 4-stündigen Ausflug mit dem Bus entschieden: Scenic Cornish Drive & Polperro – dieser Ausflug war bereits im Reisepreis inklusive.

Wir genossen die Fahrt durch die kornische Landschaft mit den typischen Granit-Häusern, die uns nach Polperro, einem kleinen ursprünglichen historischen Fischdorf brachten. Jeannie, unsere Reiseleiterin erzählt unterwegs kleine Stories und historische Einzelheiten (auf englisch) über Cornwall, Daphne Du Maurier (die hier gelebt und geschrieben hat) und die Piraten, die in Polperro ihre Base hatten.

Wir parken ca. 1,5 km außerhalb, da Polperro autofrei ist. Für Mitreisende, die nicht so gut zu Fuß sind, stand ein lokales Shuttle zur Verfügung. Allerdings waren die Plätze begrenzt und konnten nicht im voraus gebucht werden. Für diesen Transfer war eine kleine Gebühr in lokaler Währung zu entrichten.

In Polperro schlenderten wir auf eigene Faust durch die historischen Sträßchen. Unterwegs bewunderten wir die kleinen Cottages der Fischer und den pittoresken Hafen von Polperro. Shops und Souvenirläden gab es in Polperro natürlich auch.

Vor der Weiterfahrt konnten wir noch die traditionelle Kornische Pastete (cornish pasty) probieren. Die cornish pasty war nicht nur sehr gehaltvoll und sehr pfeffrig, sondern auch im Ausflugspaket inbegriffen. Auf der Rückfahrt genossen wir noch einmal den Blick auf die typisch kornische Landschaft und lauschen weiteren kleinen Geschichten von Jeannie unserer Reiseleiterin.

Zurück an Bord der SH Vega

Zurück an Bord wurden wir zur Erfrischung mit frischem Tee und feuchten Tüchern empfangen.

Mit dem regelmäßig fahrenden Tenderboot konnte man sich in die kleine Hafenstadt Fowey übersetzen lassen. Zu empfehlen ist hier der Besuch in einem der vielen typischen Cafés um die landestypischen Scones mit clotted cream und Marmelade zu genießen (erst die Marmelade, dann den Frischkäse auftragen, dann genießen).

– Tag 3 – TRESCO – Isles of SCILLY, ENGLAND

Tresco ist die zweitgrößte Insel der Isles of Scilly (nicht Silly Islands!) und liegt ca. 45 Kilometer vor der Küste von Cornwall.

Auf den Isles of Scilly herrscht ein mildes Klima und wir waren überrascht von den weißen Stränden und dem leuchtend grünen Meer. Das erinnert schon sehr an die Karibik auf unserer letzten Kreuzfahrt mit der MSC Seaside.
Tresco wird auch die Blumeninsel genannt, da dort dank des Golfstroms Kakteen, Dattelpalmen, Aloen, Lilien und andere exotische Pflanzenarten wachsen.

Tresco Abbey Garden

Der inklusive Ausflug ging nach Tresco Abbey Garden. Tresco Abbey Garden gilt als eine der artenreichsten in der nördlichen Hemisphäre und bedeckt fast ein Drittel der kleinen Insel Tresco. D.h. zunächst einmal tendern.

Wir ankerten wegen der vielen Untiefen vor den Inseln und wurden in zwei Gruppen zu je maximal 35 Passagieren auf die Insel Tresco mit dem örtlichen Fährdienst gebracht. Schon die Überfahrt war bei dem Wellengang ein kleines Abenteuer und wettertechnisch wurde uns auch alles geboten – Regenbogen, Sonnenschein und Sprühregen.

Am Anleger standen kleine Elektrobusse bereit, die uns den 40 Minuten Fußweg zu den Tresco Abbey Gardens abnahmen.

Am Eingang des Tresco Abbey Gardens erwartete uns schon Phoebe, eine Gartenbau-Studentin, die hier 6 Monate im Jahr arbeitet und uns durch die Anlage führt.

Früher stand hier einmal eine Benediktiner-Abtei, dann pachtete die Familie Augustus Smith – heute Familie Dorrien-Smith, die Insel, um Tresco Abbey Gardens anzulegen. Nun blühen hier Pflanzen aus der ganzen Welt, sogar aus Südafrika, Australien oder Neuseeland. Stolz ist man hier auch auf die Tierwelt im Park, Goldfasane, rote Eichhörnchen und viele große und kleine Vogelarten.

Zu bestaunen gibt es auch eine Sammlung von Schiffsfiguren und Strandgut von verunglückten Schiffen, der Valhalla figure head collection of ship-wrecked figureheads and decorative carvings.

Wir genossen im Café des Tresco Abbey Gardens, bei strahlendem Sonnenschein, noch einen typischen Tee mit Sahne (cream tea) und Scones mit Jam und clotted cream, bevor wir diesen Paradiesgarten wieder verließen.

Der Fußweg vom Tresco Abbey Garten zum Anleger dauerte ca. 15 Minuten, die Dauer ist abhängig von den Gezeiten, der manchmal recht unebenen Weg kann zwischen 1,5 km und 2 km lang sein.

Zurück an Bord der SH VEGA gab es wieder frische Handtücher und heute heiße Schokolade.

– Tag 4 – BANTRY – Willkommen in Irland

Swan Hellenic - SH Vega - Bantry - Time for all onboard
Swan Hellenic – SH Vega – Bantry – Time for all onboard

Heute erwartete uns Bantry, eine charmante Hafenstadt an der Bantry Bay im Südwesten Irlands, umgeben von alter Geschichte. Hier findet man den megalithischen Steinkreis von Kealkill mit seinen stehenden Steinen, den Kilnaruane Pillar Stone aus dem 6. Jahrhundert oder das Carraiganass Castle aus dem 16. Jahrhundert sowie das grandiose Bantry House aus dem frühen 18. Jahrhundert. Auf Seal Island tummeln sich die freundlichen Robben.

Schull im Süden Irlands

Wir tummelten uns heute knappe 4 Stunden auf einem entspannten Ausflug mit dem Bus durch die westlichen Städte von Cork, die südlichsten Städte Irlands. 

Durch die typische irische Landschaft ging es vorbei am megalithischen Steinkreis von Kealkill mit seinen stehenden Steinen, Auf dem Weg nach Schull machte uns Mary, unsere Reiseleiterin, auch auf die mit bloßen Händen erbaute Altar Church am Straßenrand aufmerksam. Die Kirche wurde während einer Hungersnot (The Irish Potato Famine) für die Versorgung der Ärmsten in der Bevölkerung errichtet. Schull ist ein Wassersport-Hotspot. Montags morgens war es allerdings noch ein wenig verschlafen. In Schull gibt es zwar kein Kino, im Mai aber regelmäßig ein Filmfestival, daher die geschmückten Straßen.

Auf dem Rückweg konnten wir noch einen Blick auf den berühmten Leuchtturm Teardrop of Ireland werfen. Dieser Leuchtturm war das Letze was irische Auswanderer von Irland gesehen haben, wenn die nach Übersee fuhren.

Back in Bantry

Zurück in Bantry ließen wir uns vom Hafen mit dem kleinen Shuttlebus in die City von Bantry fahren. Das charmante kleine Hafenstädtchen lässt sich gut zu Fuß erkunden, es blieb auch genug Zeit für ein irisches Cidre und ein Bier im Bistro.

Ganz in der Nähe des Anlegers lag auch Bantry House, das Gutshaus der Familie White. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Wer mag, kann auf der Rückseite über 100 Stufen den terrassenförmig angelegten Garten erkunden oder den Afternoon Tea in der Bibliothek nehmen.

Nach so viel Sightseeing fuhren wir mit dem regelmäßig pendelnden Tenderboot zurück an Bord und natürlich standen wieder Tee und Tücher bereit für uns bereit.

– Tag 5 – Bantry – ZodiacAusflug

Kreuzfahrt mit einem Expeditionsschiff heißt flexibel sein: gestern Nachmittag kam sehr plötzlich die Durchsage von der Brücke, dass wir über Nacht in Bantry bleiben. Am frühen Abend gab es dann ein kurzes Briefing durch den Kapitän, dass der Hafen in Dingle die Erlaubnis, dort einzulaufen, aufgrund der schlechten Wetteraussichten, zurückgenommen hat – wir blieben also in Bantry über Nacht. Das Expeditionsteam hatte aber blitzschnell Alternativen organisiert.

Wir entschieden uns für den Ausflug mit dem Zodiac in die Bucht von Bantry. Alle Teilnehmer wurden vorab gebrieft: wie ziehe ich mich an (wasserfest), wie steige ich ein und aus (sailors handgrip), wie nehme ich Platz (hinsetzen und weiterrutschen), wie mache ich schöne Fotos (aufstehen nur nach Ansage und Aufforderung).

So eingewiesen genossen wir den Ausflug durch die Bucht von Bantry, sicher gefahren von Dali. Wir fuhren bis zu den Muschel-Farmen, erkunden den kleinen Hafen von Bantry und warfen einen Blick auf den Friedhof Bantrys vom Wasser aus. Viel zu schnell war der 1-stündige Ausflug vorbei. Und mit sicherem Griff und tatkräftiger Unterstützung durch die Crew gelangten wir vom Zodiak wieder an Bord der SH Vega.

Natürlich gab es wieder eine heiße und eine kühle Erfrischung.

Am Abend konnten wir dann auch die Reise fortsetzen – Richtung Galway.

SH Vega - Lector session
SH Vega – Lector session

Unsere Reiseberichte: Kreuzfahrt mit der SH Vega

Werbung: Die Teilnahme an der Kreuzfahrt auf der SH Vega von Swan Hellenic wurde teilweise Unterstützt und erfolgte auf Einladung von Swan Hellenic. Dies hat keinen Einfluss auf die Berichterstattung und wir haben ausschließlich unserer eigenen Erfahrungen und Eindrücke geschildert.

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