Hurtigruten: Einzigartige Aufnahmen aus der Antarktis
Der vielleicht coolste Job der Welt: Expeditionsfotograf Kay Fochtmann arbeitet an Bord der Expeditionsschiffe von HX (Hurtigruten Expeditions) und begleitet regelmäßig Landgänge, Expeditionen und wissenschaftliche Forschungen mit seiner Kamera. Zum Tag der Fotografie zeigt der leidenschaftliche Fotograf seine persönlichen Lieblingsaufnahmen der einzigartigen Eislandschaften und Tierwelten in der Antarktis.
An Bord der innovativen Hybrid-Expeditionsschiffe von HX unternahm Kay Fochtmann in der Wintersaison 2023/2024 insgesamt fünf Seereisen ins Südpolarmeer. Dabei begleitete er ein Team von Wissenschaftlern und Expeditionsexperten. Mit seiner Kamera fing Fochtmann besondere Momente und tierische Begegnungen auf seine Weise ein.
„Die antarktische Landschaft raubte mir vor Staunen schier den Atem. Es fühlte sich an, als wäre ich Teil einer anderen Welt“, erzählt Expeditionsfotograf Kay Fochtmann. „Das menschliche Auge und der menschliche Verstand sind es nicht gewohnt, tagtäglich eine Eiswüste und Eisberge in der Höhe von Hochhäusern zu sehen. Dazu kommen die tierischen Bewohner wie Leopardenrobben, Eselspinguine und Buckelwale – ein wahres Paradies für Tierfotografen. Es gleicht einer Explosion der Sinne und kein Foto kann diesem Gefühl gerecht werden. Denn während meiner Reisen als Fotograf an Bord habe ich das gefühlt, was auch viele andere HX-Gäste empfanden: Dankbarkeit und Rührung.“
Neben den Seereisen in die Antarktis hat HX noch zahlreiche weitere Expeditionsseereisen im Angebot, die das Entdeckerherz höherschlagen lassen: Island und die nördlichen Inselgruppen Schottlands zum Beispiel, Expeditionen rund um Spitzbergen oder Alaska und Kanada. Ab Oktober 2024 gibt es auf den Reisen in die Antarktis und zu den Galapagosinseln außerdem das neue HX All-inclusive Angebot. Darin enthalten sind die von erfahrenen Expeditions-Crews geleiteten Exkursionen, wissenschaftliche Aktivitäten an Bord und an Land sowie ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Ab 2025 wird das Rundum-sorglos-Paket auf allen HX Schiffen in den verschiedenen Destinationen angeboten.
Zwei bis drei Wochen nach ihrer Rückkehr bekommen Reisende ihr persönliches Logbuch zugeschickt. Es enthält als Andenken an die Reise einzigartige Bild- und Videoaufnahmen. Denn: Alles, was Gäste aus der Antarktis mitnehmen, sind Bilder und die lebenslange Erinnerung an ein einzigartiges Abenteuer.
Gähnende Seeleoparden
„Der Seeleopard ist neben dem Orka einer der beiden Apex-Raubtiere der Antarktis und die einzige Robbe, die warmblütige Tiere wie Pinguine und andere Robben jagt. Gemeinsam mit sechs HX-Gästen besuchten wir auf unserer Fotoexpedition mit einem kleinen Boot die Insel Pléneau Island. Im richtigen Moment drückte ich auf den Auslöser meiner Kamera – genau als die Leopardenrobbe endlich ihre messerscharfen Zähne zeigte.“ Nach unseren Landgängen beseitigen wir alle Fußspuren, um zu vermeiden, dass Wildtiere darin stolpern.
Die erste Meereis-Anlandung von MS Fridtjof Nansen
„Auf diesen Moment haben Gäste und Besatzung mehrere Tage lang gewartet. Schließlich fand Kapitän Raymond Martinsen eine Stelle in einer Rinne namens „The Gullet“. Hier setzte er das Hybrid-Schiff MS Fridtjof Nansen direkt ins Meereis, sodass alle Reisenden, gemeinsam mit dem erfahrenen Expeditionsteam, an Land gehen und durch die Eislandschaft spazieren konnten.“
Eine weitere Meereis-Anlandung
„Die Meereis-Anlandung auf einer freischwimmenden Meereis-Fläche ließ sich nur mit dem Zodiac erreichen. Es war ein surreales Erlebnis, mitten in den antarktischen Gewässern, umgeben von Eis, auf einer einzigen Eisplatte zu laufen.“ Landgänge und andere Aktivitäten sind im All-Inclusive Abenteuer inkludiert.
Pinguine auf Eisbergen
„Pinguine, die auf Eisberge springen oder ins Wasser hinabsteigen, nachdem sie sich ausgeruht haben, sind ein tolles Fotomotiv. Dieser Eselspinguin entschied sich für einen Tauchgang in der Nähe der Cuverville-Insel.“
Buckelwal
„Manchmal braucht es ein Quäntchen Glück. Dieser junge Buckelwal schlug etwa 20 Minuten lang mit seiner Fluke auf die Wasseroberfläche – und einige Reisende und ich waren gemeinsam im rechten Moment mit unserem Zodiac in der Nähe unterwegs. Die Form und das Muster der Fluke eines Buckelwals ist übrigens genauso einzigartig wie ein Fingerabdruck. Aus diesem Grund helfen Fotos der Fluken bei der Identifizierung von Individuen und ihren Wandermustern.“ Wer mehr über diese faszinierenden Lebewesen erfahren möchte, kann sich an Bord Vorträge von Tierforschern aus aller Welt anhören und an wissenschaftlichen Forschungsprogrammen teilnehmen.
Eselpinguine nach dem Tauchgang
„Zwei Eselspinguine ruhen sich nach einem Tauchgang auf einem kleinen Eisberg in Neko Harbour aus. Für meine Pinguinfotografie habe ich zwei Ansätze. Entweder halte ich für ein perfektes Antarktis-Motiv nach den saubersten Pinguinen Ausschau, wie diesen beide, oder ich versuche den Pinguin zu finden, der am meisten mit Schlamm bedeckt ist und somit eins mit seiner Umgebung wird.“ Biologen sind auch Teil des erfahrenen Expeditionsteams, das den HX-Gästen jederzeit zur Seite steht und Fragen rund um die reiche Tierwelt beantwortet.
Eselspinguinküken
„Dieses Eselspinguinküken in einer Kolonie am Damoy Point hat sich scheinbar seinem Schicksal ergeben, da es sich noch nicht eigenständig im Wasser säubern kann. Denn die Daunenfedern von Pinguinküken sind nicht wasserdicht. Daher heißt es warten, bis sie ihr Jugendgefieder bekommen.“ Wer es sich zum Ziel gesetzt hat, einmal die flauschigen Pinguinküken zu beobachten, sollte die Expedition im Januar und Februar planen. Wenn die Temperaturen allmählich steigen (manchmal bis über 10°C) ist das die perfekte Zeit, um auch Robben, Orcas und Buckelwale zu sichten.
Fotoabenteuer beim Kreuzen zwischen Eisbergen in der Pléneau-Bucht
„Das Gebiet außerhalb des Lemaire-Kanals bietet eine der spektakulärsten Kleinbootfahrten der Antarktis überhaupt. Der Grund dafür: Eisberge aller Größen treiben in die Bucht, bleiben dort stecken und gehen schließlich auf Grund. Daher nennen viele die Bucht auch „Eisbergfriedhof“.“ In den kleinen Expeditionsbooten navigieren erfahrene Guides durch das eisige Labyrinth – natürlich immer unter Beobachtung der aktuellen Bedingungen, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten.
Unterhalb der Wasseroberfläche
„Wenn das Licht in der Antarktis richtig steht, ermöglicht es einen spektakulären Blick auf das, was sich unter der Wasseroberfläche verbirgt. Denn der Teil eines Eisbergs, der über dem Wasserspiegel liegt, macht normalerweise nur rund zehn Prozent seiner gesamten Größe aus.“
Polarwüste
„Dieses Bild symbolisiert für mich exakt, warum die Antarktis auch „polare Wüste“ heißt.“ Um die Antarktis von ihrer besten Seite zu erleben, dauert die Expeditionssaison von Ende Oktober bis Ende März. Von April bis September herrscht Dunkelheit in der Region – mit heftigen Böen unzerbrechlicher Eismassen.
Antarktische Pelzrobbe
„Da die Tiere in der Antarktis wenig mit Menschen zu tun haben, sind sie ziemlich entspannt oder sogar neugierig auf uns Menschen. Dieser Kerl wachte gerade von einem Nickerchen auf einem Eisberg auf.“ Wer an der einzigartigen Tierwelt der Antarktis interessiert ist, sollte seine Reise clever planen: Zwischen November und März ist für die Tiere der Antarktis eine besonders geschäftige Zeit. Im Oktober und November brüten die Pinguine, während im Dezember und Januar die Jungen schlüpfen. Februar und März sind die beste Zeit, um Wale zu beobachten.
Gigantische Größen
„Die Antarktis bildet ein perfektes Beispiel dafür, warum manche Fotos ein weiteres Objekt im Bild benötigen. Denn ohne das kleine Boot wäre es unmöglich, die Größe des Eisbergs dahinter einzufangen.“ Reisende können die sich stetig verändernde Eislandschaft genießen, während sie mit den hybridbetriebenen Schiffen zeitweise nahezu lautlos durch das Wasser gleiten.
Gletscherwand in der Pléneau-Bucht
„Die Gäste bestaunen die Gletscherwand in der Pléneau-Bucht. Auch hier zeigt sich einmal mehr die gigantische Größe.“ Funfact: Die Pléneau-Insel ist eine Insel im Wilhelm-Archipel, an der Westküste des Grahamlands im Norden der Antarktischen Halbinsel. Namensgeber ist Paul Pléneau (1869-1949), Fotograf der damaligen Forschungsreise.
Die zwei perfekten Adélie-Pinguine
„Auf den ersten Blick sehen alle Pinguine gleich aus, zudem stehen meistens viele auf engem Raum zusammen. Da fällt es schwer zu entscheiden, welches Detail sich für ein Foto eignet. Ich versuche diejenigen zu entdecken, die sich von der Masse abheben. Diese beiden Adélie-Pinguine mit ihrem schönen Muster haben sich fast wie Fotomodels perfekt nebeneinander ausgerichtet.“ Acht der weltweit 18 Pinguinarten sind in der Antarktis und in der subantarktischen Region anzutreffen. Dazu gehören Adélie-, Zügel-, Esels-, Königs-, Goldschopf-, Felsen-, Kaiser- und Magellanpinguine. Rund zwölf Millionen Pinguine leben auf der Antarktischen Halbinsel.
Spielende Pelzrobben
„Zwei jugendliche männliche Antarktische Pelzrobben spielen auf Deception Island miteinander. Auf diese Weise lernen die jungen Robben, wie sie Rivalen abwehren, wenn sie als Erwachsene ihr Brutgebiet schützen.“ Die markante ringförmige vulkanische Caldera von Deception Islands hat eine schiffbare Öffnung, die in einen sicheren Naturhafen in ihrem überfluteten Inneren führt. Der perfekte Ausgangspunkt, um Robben zu beobachten.